Ein Kurztrip nach Frankreich

Nachdem wir von der Schwarzwaldhochstraße unter anderem bei herrlichen Sonnenuntergängen ja schon nach Straßburg geblickt hatten, waren wir endlich auch mal da.

Von Freudenstadt aus ist es nur eine knappe Stunde Fahrt. Bei Kehl über den Rhein und schon ändert sich das gesamte Bild: Andere Verkehrszeichen und andere Sprache. Wir sind kurz durch ein imposantes Neubaugebiet gefahren, aber dann waren wir auch schon im Zentrum. Einen Parkplatz finden war kein Problem. Wir waren im Parkhaus Austerlitz, was klug durchdacht ist und dafür sogar einen Preis gewonnen hat. Jedes Parkdeck ist nämlich in einer anderen Farbe beleuchtet. Das fällt auf und dass kann man sich merken.

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Vom Parkhaus aus, zog es uns direkt in ein Café. Erst Mal einen café au lait. Die gibts nur in Frankreich. Leider nicht mehr in den schicken Boule, aber trotzdem lecker. Was süßes dazu wär jetzt super gewesen. Gabs aber nicht. Aber eine Straße weiter die erste futzelig kleine Boulangerie. Ha! “Un petit pain au chocolat, s'il vous plait.” Schulfranzösisch geht noch und diese kleine süße Ding schmeckt super. Gleich noch eine zweite Boulangerie testen. Schmeckt noch superer!

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So jetzt können wir uns dann auch mal der Kultur widmen. Auf zum Münster. Ist ja berühmt. Muss man mal gesehen haben. Auf dem Weg dorthin wird das Gewusel immer dichter. Sehr viele Menschen, wollen dieses Bauwerk sehen. Hoffentlich gibt es kein Fotoverbot! Eingang nur hier! Aha! Dann mal rein!

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Uff! Das Ding ist riesig und leider auch voller Gewusel. Trotzdem ein imposantes Teil. Riesig und auch sehr dunkel. Dagegen leuchten die bunten Glasfenster umso mehr. Wirklich beeindruckend. Auch im Münster ist der Weg vorgezeichnet. Man darf nicht einfach so rumgehen.

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Es gibt lustige Piktogramme zum Thema beten und zwei kleinere Bereiche sind zum Beten reserviert. Falls man vor lauter Gewusel darin wirklich versinken kann. Im Münster gibt es zwei Shops für Souvenirs. War da mal nicht so eine Stelle in der Bibel? Und es gibt Beleuchtung an gewissen Stellen nur nach Geldeinwurf.

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Ein Menschenauflauf ist an einer Seite und dann schlägt eine Glocke und die Menschentraube löst sich auf. Es war die astronomische Uhr. Wirklich beeindruckend, wenn man sie zu Gesicht bekommt. Also unbedingt warten, bis die Glockenschlagzeiten vorbei sind.

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Danach wollten wir dann aber ganz schnell weg von den vielen Menschen und sind einfach zwei Straßen weiter abgebogen in ein schmales Gässchen. Und dann konnten wir uns gar nicht satt sehen vor lauter Fachwerkhäusern, krummen und schiefen Häuschen und ein Häuschen war schmäler als das andere.

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Dummerweise hatten wir unsere Getränke im Auto gelassen und mussten dann zur Strafe was kaufen, aber gleich beim Münster wollte ein Straßenverkäufer 2,20 € für ein Glas Wasser. Das war uns zu viel. Und wir wollten auch unsere Füße etwas ausruhen und haben ein hübsches Café, Restaurant, Brasserie gesehen, aber dort durften wir nur sitzen, wenn wir auch was essen würden. Nur trinken ging nicht, obwohl es groß auf der Markise stand.

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Aber wieder zwei Straßen weiter stimmte die Beschilderung. Und wir haben dort nicht nur was zum Trinken bekommen sondern dort gab es auch nette Kleinigkeiten. Witzig war “pair du Knack”. Mein Schulfranzösisch reichte aus zum Fragen und Bestellen. Unter Galette hatte ich mir zwar was anderes vorgestellt, nachdem ich mal in der Bretagne gewesen bin; aber Kartoffelpuffer mit Salat waren auch okay. Auf jeden Fall waren sie handgemacht und nicht aus der tiefgekühlten Tüte. Eine Quiche geht ja auch immer und so konnten wir uns frisch gestärkt wieder aufmachen. Es gab ja noch jede Menge Gässchen zu erkunden.

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Leider hatten viele Geschäfte und Restaurants geschlossen. Pro-Tipp: Nicht an einem Montag nach Straßburg fahren. Sehr sehr viele Shops haben da Ruhetag und August scheint auch ein beliebter Monat für den Betriebsurlaub zu sein.

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Uns hat es jetzt nicht so viel ausgemacht, weil shoppen macht für uns ja keinen Sinn. Die Gässchen sind trotzdem toll zum Durchschlendern. Am Wasser gibt es dann wieder Touri-Alarm. Da verkehren Sightseeing-Boote, in dem die Leute wie Sardinen in der Dose sitzen. Aber es ist anscheinend sehr beliebt, weil kein einziger Platz in den Booten mehr frei war. Für uns ist das nichts. Wir erkunden lieber auf eigene Faust und zu Fuß eine Stadt.

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Dabei sind wir dann zu einem niedlichen Platz gekommen mit einigen Bars und Restaurants und eventuell Straßburgs schmalstem Häuschen. Zumindest war es kaum breiter als meine ausgestreckten Arme. Auf diesem Platz haben wir uns das bunte Treiben der Leute angeguckt und einen weiteren ausgezeichneten Café au lait getrunken.

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Zum Essen haben wir dort nichts gefunden sind aber zurück Richtung Parkhaus gegangen und haben dort das Restaurant Canon entdeckt. Da konnten wir noch in der Sonne sitzen und Leute beobachten. Die Welt ist in Frankreich auf jeden Fall noch in Ordnung, weil sehr sehr viele Leute in die super kleine Boulangerie gegangen sind uns gegenüber und mit einem Baguette unterm Arm (Baguette trägt man niemals in der Tasche!) wieder raus gekommen sind.

Hier hat mich mein Schulfranzösisch verlassen und ich hab was falsches bestellt, aber die Kellner waren so nett und haben es ohne Probleme umgetauscht. Hier sprechen auffällig viele Französisch. In anderen Ecken vom Elsaß kommt man meistens mit Deutsch zurecht.

Noch einen café au lait zum Abschluss und dann ging es zurück zum Parkhaus und wieder Richtung Freudenstadt.

Straßburg ist unbedingt eine Reise wert. Auch vom Schwarzwald aus ein toller Kurztrip!

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