Wir haben die Burg Hohenzollern besucht. Weil Burgen spielen bei den Meurers eine große Rolle. Schon wenige Stunden nach unserem ersten Aufeinandertreffen, haben wir eine Burg besucht. Über dem Eingangstor stand „Standesamt“. Am nächsten Tag waren es dann gleich noch mal vier verschiedene Burgen, die wir gemeinsam besucht haben. Und der Rest ist Geschichte.
Und vierzehn Jahre später auf den Tag genau, waren wir also auf der Burg Hohenzollern:
Schon von Weitem sieht man die Burg mit ihren vielen Türmchen auf dem Berg trohnen. Mit dem Auto kommt man nicht bis ganz nach oben. Man muss vorher auf einem der großen Parkplätze parken (kostenpflichtig) und kann dann entweder zu Fuß hinauf gehen oder mit einem Shuttle fahren. Das Shuttle kostet extra.
Wir haben uns für die sportliche Variante entschieden und sind zu Fuß gegangen. Der Aufstieg ist richtig steil. Jede Autostraße hat Schilder auf denen die Steigung genannt wird, nur für Fußgänger gibt es das nicht. Hier hätten wir uns solche Schilder gewünscht. Es geht wirklich deutlich nach oben. Aber schön, wenn man schon mal Bergsteigen war. Dann weiß man, dass man am Besten langsam, aber stetig bergauf geht. Wir wurden von manchen Leuten überholt, die dann zehn Meter weiter nach Luft schnappten. Und dann sind wir an ihnen vorbei gegangen.
Nach einer kurzen Strecke folgen dann Treppenstufen, die recht hoch aber auch ziemlich tief sind. Das ist dann auch noch mal eine eigene Anstrengung. Aber dann waren wir endlich oben beim Tor. Hier muss man seine Eintrittskarte vorzeigen.
Und dann kann man die Burganlage endlich betreten. Es geht über die schön gestalteten Basilikas und Auffahrten noch mal weiter nach oben. Der Weg schraubt sich spiralförmig nach oben – auch durch einen Tunnel. Und endlich steht man im Burg Innenhof und kommt aus dem Staunen nicht mehr raus.
Die Burg hat eine interessante Farbe und hat etliche Türmchen. Wir hatten erst Mal eine Führung durch die Säle. Leider eine dieser Faktenführungen. Immerhin gab es manchmal eine kleine Anekdote. Was uns aber sehr interessant erscheint, ist das ‚königliche Wandeln‘. Dabei gibt es keine Führungen mit festen Zeiten und Gruppen sondern man kann im eigenen Tempo von Raum zu Raum gehen und in jedem Saal steht ein Mitarbeiter der Burg und erzählt etwas zum Raum. Man kann auch selber Fragen stellen. Das stell ich mir sehr schön vor.
In den Prunkräumen herrscht ein Fotografie-Verbot. Aber eine Anfrage, für eine Fotoerlaubnis solltet Ihr ruhig stellen. Ein Versuch ist es wert. Die Räume sind wunderschön und überall gibt es etwas zu entdecken. Diese vielen kleinen Details und diese handwerklichen und künstlerischen Meisterwerke sind wirklich bestaunenswert. Man kann kaum aufhören zu fotografieren.
In einigen Räumen muss man übrigens diese lustigen Filzpantoffeln anziehen…
Dann durften wir ausnahmsweise auch auf den Turm. Dafür sind wir wieder gefühlte 150 Stufen immer im Kreis aufwärts gestapft. Allerdings bemerkten wir, als wir schnaufend oben angekommen waren, dass die Tür nach draußen verschlossen war. Urgs!! Also wieder runter. Immer im Kreis! Dann sind wir mit Schlüsselbegleitung wieder rauf! Schnauf! Aber es hat sich gelohnt!! Hammeraussicht!!
Als wir die Räume besichtigt hatten, brauchten wir erst Mal eine Pause, und das Gesehene zu verarbeiten. Es gibt ein Restaurant auf der Burg mit wirklich gutem Essen und einen Biergarten, in dem man seine eigenen mitgebrachten Speisen verzehren kann. Man kann aber an einem Kiosk auch Kleinigkeiten kaufen. Wir haben uns erst Mal für das Restaurant entschieden und waren sehr zufrieden.
Danach haben wir die beiden Kirchen besichtigt. Es gibt interessanterweise eine katholische und eine evangelische Kirche auf der Burg. Danach sind wir erst Mal in die Kasematten abgestiegen. Die Kellergänge sind zum Teil so schmal und niedrig, dass Achim da mit seinem Fotorucksack kaum durchgepasst hat. Von den Kasematten gelangt man gleich zu den Außenanlagen.
Man kann einmal die Burg umrunden und die herrliche Aussicht genießen. Und an jeder Ecke bietet die Burg einen anderen Anblick. Achtung: Gefahr für einen steifen Nacken! Man guckt wirklich die ganze Zeit nur nach oben. Für die Außenanlagen haben wir uns richtig Zeit gelassen. Es gibt dort sogar Gartenliegen und wir haben Leute gesehen, die einfach dort gesessen haben und ein Buch gelesen haben. Einfach schön!
Sämtlich Friedrichs und Wilhelms und Friedrich Wilhelms stehen als Skulpturen im Garten und bieten einen imposanten Anblick.
Nach der Außenanlage brauchten wir noch mal eine Erfrischung und waren im Biergarten. Danach haben wir uns im Turm die Fotoausstellung angeschaut. Da waren einige sehr interessante Perspektiven der Burg dabei.
Und irgendwann haben wir uns wieder an den Abstieg gewagt. Die Treppenstufen sind wirklich gewöhnungsbedürftig…
Dann haben wir noch eine schöne Perspektive für ein Foto von der Burg gesucht und sind zur Kirche Maria Zelle gefahren. Dort mussten wir wieder unser Auto abstellen und zu Fuß den Berg rauf. Die Wallfahrtskirche ist leider nur sonntags geöffnet. Schade! Aber die Aussicht von dort auf die Burg ist genial!
Ein schöner Abschluss von einem schönen Tag!