Das Ahrtal (fast) ohne Wein und Wandern

Zwei Dinge werden groß geschrieben im Ahrtal und das ist WEIN und WANDERN. Aber das Ahrtal kann auch anders. Wir waren eine Woche dort und haben jede Menge erlebt auch ohne den berühmte Rotweinwanderweg oder den Ahruferweg zu gehen. Okay ein bißchen Wein haben wir schon getrunken, aber wir haben auch ganz andere interessante Dinge gesehen und erlebt.

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Wir haben uns im Kurpark von Bad Neuenahr den großen Sprudler angesehen. Das Heilwasser kann man nämlich nicht nur trinken sondern auch bewundern, wie es aus der Tiefe kommt. Der Kurpark ist aber auch ohne das Spektakel einen Besuch wert. Man kann durch ihn flanieren und wenn das nicht reicht anschließend gleich auch noch durch den Ort.

Und weil das Bad nicht umsonst Bad heißt, ging es für uns in die Ahr-Therme. Leider nur früh morgens zum fotografieren, aber hier kann man in den verschiedenen Heilwassern baden und es gibt auch eine große Saunaabteilung. Das sah wirklich sehr einladend aus.

Es gibt auch noch eine andere Art von ‚Heilwasser‘. Wird auch von innen angewendet. Und das haben wir in Grafschaft gefunden und begutachtet: Der Korn. Grundlage für einige sehr aromatische Geiste und Liköre. Bei einem Rundgang durch die Eifel-Destille erfährt man einiges über die aufwendige Herstellung und kann das Ergebnis dieses aufwendigen Handwerks anschließend auch probieren.

Apropos probieren… Wie wär’s mal mit einem Waldklettergarten? Zunächst wird man genau über die Funktion des Klettergeschirrs informiert und dann geht es durch einen Übungsparkur. Hier probiert man die verschiedenen Übungen, die man in den Parkurs dann in verschiedenen Schwierigkeitsgraden absolvieren kann… … bis hin zur ‚Todesschleuder‘. Nichts für zarte Gemüter.

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Dann vielleicht lieber in einem alten Klostergemäuer sitzen. Auch wenn es fast nur noch eine Ruine ist… Das gibt es auch im Ahrtal. Heute ein sehr beliebtes Ausflugsziel mitten in den Weinbergen und man sitzt ‚oben ohne‘ in den alten Resten und Mauern von einer großen Klosteranlage. Und… pssst… die Flammekuchen sind der Hit!

Alte Mauern gibt es auch noch in Form von Burgen und Burgruinen. Die sind oft auch ohne große Wanderstrecken zu erreichen. Gut, etwas bergauf muss man schon kraxeln, denn die Burgen stehen ja immer ziemlich weit oben, denn man musste ja früher eine gute Weitsicht haben, um den Feind frühzeitig zu erspähen. Aber dafür wird man dann heutzutage mit einer grandiosen Aussicht belohnt. Unser Tipp: Auch mal zum Sonnenuntergang hin gehen. Das kann sehr romantisch sein. Ringsum der Blick auf die Weinberge. Einfach schön.

Wer gang genau hinguckt, entdeckt vielleicht etwas in den Weinbergen, was normalerweise da nicht hingehört: Einen Bunker. Und zwar den ehemaligen streng geheim gehaltenen Regierungsbunker. Ein klitzekleiner Teil kann heute als Museum besichtigt werden. Ausschließlich mit Führung. Aber es ist eine einmalige Erfahrung. Ein Mischung aus Bewunderung der technischen und planerischen Leistung und Gruseln bei der Vorstellung, in diesem Mauern hermetisch von der Außenwelt abgeschlossen zu sein… Gänsehautgefühl! Und das nicht nur, weil dort permanent 12 Grad herrschen…

Kühl ist es auch in den Weinkellern. – Gut, wir waren in einem Weinkeller. Nur in einem. Wirklich! In der Winzergenossenschaft Mayschoß. Das soll aber auch der schönste sein im ganzen Tal. Da gibt es auch ein Weinbaumuseum, was wir aber nicht gesehen haben, weil es gerade umgebaut wurde.

Wie wäre es noch mit einem Spaziergang durch den ein oder anderen Ort? Viele kleine Gassen, Fußgängerzonen und urige Fachwerkhäuser wären da zu entdecken. Und hier und da noch ein alter Tante Emma Laden oder ein anderes Relikt aus der Vergangenheit oder die ein oder andere Kuriosität, wie „wine to go“ oder der Ahraton.

Der Ahraton ist ein Marathonlauf mit Genuss. Man läuft oder nordic walkt oder geht durch die Weinberge oder an der Ahr entlang, aber mit Kollegen oder guten Freunden und gerne auch kostümiert. Und an den Verpflegungsstationen gibt es nicht nur die nötigen Mittel zum Durchhalten sondern auch Weine zu probieren.

Na gut! So ganz ohne Wein geht es im Ahrtal dann wohl doch nicht…

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