Destinationsfotos erstellen – worauf muss ich achten?

Wir haben bereits mehrfach darüber geschrieben, welchen Aufwand man zum Teil betreiben muss, um qualitativ hochwertige Destinationsfotos zu erstellen, mit denen der Tourismusverband, die Region und ihre Partner dann auf sich aufmerksam machen können.

In einigen Bereichen, kennen wir uns auch schon sehr gut aus. Trotzdem gibt es auch für uns immer wieder etwas Neues. Dieses Mal war es das Thema “Baumschule“. 

Das Motiv war gewünscht, weil es in der Gegend eine sehr hohe Dichte an Baumschulen gibt und die Destination bekannt ist für die wunderschönen Pflanzen. In diesem Zusammenhang haben wir auch ein neues Wort gelernt: Formgehölz. Die Bäume und Sträucher werden in die abenteuerlichsten Formen gebracht. Und wohin man sieht, kann man diese betrachten, ob aus dem Autofenster oder mit dem Fahrrad vorbei fahren oder mitten durch spazieren.

Unterschied

Das war also unsere Aufgabe. Nun ist es aber ein Unterschied, ob ich eine Baumschule fotografiere für die Baumschule oder ob ich eine Baumschule fotografiere für die Destination.

Wenn eine Baumschule Fotos braucht für ihre Website, Broschüre, Katalog oder Social Media dann sehen diese Bilder komplett anders aus, als wenn eine Destination damit nach außen tritt.

Hier kommen wir dann ins Spiel. Wir sind immer die Vermittler zwischen den Welten. Bei einer Sportveranstaltung machen wir keine Sportfotos sondern Destinationsfotos. Wie hier beschrieben. Wir zeigen zwar den Sport und die Veranstaltung aber meistens in Verbindung mit der Destination.

Wie ist das mit dem Thema Baumschule? Wie gehen wir das Thema an?

Recherche

Wir recherchieren zunächst. Vor Ort, indem wir einige Punkte anfahren und anschauen, aber auch online auf Websites von Baumschulen oder in Social Media Kanälen. Dann diskutieren wir viel und überlegen, was macht das Thema aus? Was soll dargestellt werden? Was ist das Motiv und wie wird es präsentiert? Manchmal diskutieren wir in der Gruppe mit Auftraggebern und Mitarbeitern und oft zu zweit untereinander. Wir schreiben Begriffe auf, die uns dazu einfallen und lassen das Thema dann auch im Unterbewusstsein wirken. So entstehen die ersten Ideen. 

Theorie und Praxis

Nach der Theorie folgt die Praxis. Manchmal stellt man sich ein Motiv im Kopf vor und dann gibt es das in der Realität so nicht. Schließlich sind wir nicht in einem Studio, wo man sich alles zurechtrücken kann, sondern in der Region unterwegs. Und diesmal auch auf Betriebsgelände. Da wird gearbeitet. Da stehen Gerüste herum oder es fehlen Bäume in einer Reihe, weil sie verkauft worden sind. 

Und was man als Besucher der Destination empfindet muss auf einem Foto mit viel weniger Sinnesempfindungen darstellbar sein. Vor Ort hat man Geruch, Raumgefühl, Temperatur oder Wind. Und alles zusammen ergibt den Eindruck. Und das soll alles in einem zweidimensionalen Bild rüber kommen. Also muss man da schon etwa Hirnschmalz reinstecken. 

Profis fragen

Und wir reden mit Profis. Ob mit Sportprofis oder eben Baumprofis. Wir hatten das Glück, dass eine Baumschule uns spontan empfangen hat und so konnten wir über die Fotos ausgiebig sprechen und bekamen einige Tipps für Locations, die geeignet schienen für das Thema. Wir durften uns im Gelände frei bewegen und in Ruhe ausprobieren, was funktionieren könnte.

Schnell merkt man, dass einige Ideen und Vorstellungen nicht funktionieren. Zum Beispiel sehen viele große Formgehölze in der Realität beeindruckend aus, auf dem Foto sieht man aber nur viele Baumstämme hintereinander. Die kunstvoll gestalteten Kronen kommen kaum zur Geltung. 

Das Ergebnis

Eine echte Herausforderung. Wir haben uns mit einem Motiv an unsere eigenen Anforderungen angenähert.

Ostfriesland - Ammerland - Baumschule

Die enorme Größe und Weite der Baumschulen wird allerdings eher auf diesem Bild dargestellt:

Ostfriesland-Sommer-2019_0257 by ACHIM MEURER.

Doch diese Ansichten, auf denen man die Größe der Baumschule gut erkennt, sind in der Regel hinter Zäune (weil es Betriebsgelände ist) bzw es verläuft kein Radweg o.ä. daran vorbei, so dass man einen touristischen Bezug herstellen könnte. Oder es fehlt der regionale Bezug, wie z.B. markante Gebäude oder Landschaftsmarken, die für die Region stehen.

Mit den restlichen Fotos sind wir selbst nicht wirklich zufrieden. Der Kunde allerdings schon. Aber wir machen uns lieber ein paar mehr Gedanken als zu wenig.

Hier noch eine kleine Auswahl an Fotos zum Thema Baumschule:

Was meint Ihr? Ist das Thema gut umgesetzt worden von uns?

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