Wir waren bei der Wallfahrtskirche Maria Kirchental bei St. Martin im Salzburger Saalachtal. In St. Martin weisen einen schon die braunen Kulturschilder auf die Kirche hin. Wer mag, kann im Ort parken. Der Parkplatz bei der Mautstelle ist kostenpflichtig. Ab da kann man einmal zu Fuß zur Kirche gehen. Da gibt es mehrere Möglichkeiten. Eine Variante ist die Straße mit einem Kreuzweg oder man nimmt den Wanderweg, der sich wunderschön den Berg hinauf schlängelt; an einem Bach vorbei und durch die schöne Natur. Wir sind mit dem Auto rauf gefahren. Die Maut für die Privatstraße kostet für einen PKW 3,90.
Oben angekommen gibt es fast ein kleines Dorf mit mehreren Gebäuden. Das große Pfarrhaus, was heute das Haus der Besinnung ist und das alte Messnerhaus. Natürlich gibt es auch einen Souvenirladen und den obligatorischen Kirchenwirt, der hier Kirchental Wirt heißt.
Die Kirche liegt schön eingebettet am Ende des Tals und der Weg zu ihr hat schon etwas. In der Kirche wird man fast magisch von der Marienfigur angezogen. Vielleicht liegt das an dem großen Strahlenkranz oder an ihrem Gesichtsausdruck.
Unbedingt auch hinter den Altar gehen. Dorthin gibt es einen kleinen Weg, den man fast übersieht. Aber hinter dem Altar gibt es eine sehr imposante Skulptur und wirklich sehr sehr viele Votivtafeln. Der Strahlenkranz der Maria wirft hier einen sehr schönen Schatten.
Die Kirche ist voll mit Votivtafeln. Aus allen möglichen Jahrhunderten. Bis heute. Die modernen Votivtafeln sind zwar auch mit Öl gemalt, aber es kommt auch schon mal der ÖAMTC Hubschrauben darin vor.
Jeden Tag besuchen viele Pilger und Wallfahrer die Kirche. Es gibt einen Stempel für Pilger vom Jakobsweg und es gibt sehr viele Einträge in das ausliegende Anliegenbuch. Etwas erschreckt haben uns die vielen Bitten von Schulkindern in schöner Schreibschrift nach guten Noten oder einem guten Schuljahr. Wenn man dafür heute schon kirchlichen Beistand braucht…
Aber es scheint ja zu wirken. Zumindest zeugen davon die vielen Tafeln oder auch üppig gestalteten Votivkerzen.
Auf jeden Fall ist die Kirche einen Besuch wert. Man fühlt sich darin sehr wohl. Es geht sehr ruhig und bedächtig zu, was leider heutzutage in vielen Kirchen, die auch als touristische Attraktion gelten leider nicht mehr der Fall ist. Und sie ist einfach etwas besonderes. Wir haben unseren Besuch sehr genossen.