Wir waren ja schon im Herbst im wunderschönen Saalachtal im Salzburger Land gewesen und nun sind wir noch einmal im Winter hier her gekommen. Wir haben in Lofer im Hotel Mühlpointhof in einem schönen großen Apartment gewohnt und hier im Tal war alles etwas weiß angepudert.
Thematisch ging es auch hier mit Brauchtum weiter. Wir haben einen weiteren Perchtenlauf im Salzburger Land besucht. Den dritten in unserem Leben. Die beiden davor konnten uns nicht wirklich überzeugen. Diesmal war es ein größerer Lauf – der Pongauer Perchtenlauf – in Bischofshofen. Hier gab es mehr Schönperchten als Schiachperchten. Schade, dass es dieses Mal keine erklärende Moderation gab. Bei vielen Figuren haben wir uns schon gefragt, was die wohl darstellen. Einiges zum Perchtenlauf wird hier erklärt; aber leider nicht alles. Also falls jemand mehr weiß – gerne per Kommentar.
Auffällig war, dass nur Männer beim Umzug beteiligt waren und zum Teil sehr sehr aufwendige Kostüme im Spiel waren. Zwischendurch gab es etwas Musik von Trachtenkapellen und ab und zu ein paar Streiche. Man wurde berührt oder mit Mehl beworfen. Auf jeden Fall soll alles Glück bringen. Der Umzug hat recht lange gedauert und obwohl es keine Absperrungen gab, haben die Perchten nicht zugeschlagen. So lassen wir uns einen derartigen Umzug gerne gefallen…
Hier könnte Ihr alle Fotos und Videos vom Perchtenlauf in Bischofshofen sehen!
Am Anfang des Jahres wird überall der Winter ausgetrieben und so waren wir noch in Unken bei den Tresterern. Hier werden die Perchten gleich aus dem Haus gejagt und dann wird ein sehr interessanter Sprungtanz vorgeführt. Anschließend gibt es einen Schnaps oder ein Bier und dann gehts weiter zum nächsten Hof. Das ist ein langer Tag für die Tänzer… Auf jeden Fall ein hochinteressanter Brauch, der wohl nur in einer recht kleinen Region zelebriert wird.
Anschließend hatten wir noch ein lustiges Fotoshooting mit ein paar süßen Kindern im Kinderhotel in Unken.
Ein weiterer Brauch zwischen Weihnachten und Neujahr ist das Räuchern. Hier werden verschiedene – geweihte Kräuter auf Glut verbrannt und mit dem Rauch werden Haus und Stall gereinigt. Ein uralter Brauch, der auch Heilwirkung haben kann.
Kulinarisch hatte das Saalachtal auch wieder einiges zu bieten und wir haben bei der Nockenherstellung einem Koch über die Schulter gucken dürfen. Natürlich gab es nicht nur die Kasnocken oder Jaganocken mit Speck sondern auch ein Bratwurst-Pfandl oder Hirschgulasch… Lecker, lecker, lecker.
Wir haben uns in die Lamprechtshöhle gewagt, wo schon einige in der Historie ihr Leben gelassen haben auf der Suche nach dem sagenumwobenen Schatz vom Ritter Lamprecht. Aber auch ohne Schatzsuche ist die Höhle einen Besuch wert, weil die Steinformationen und die Farben überwältigend sind. Man kommt aus dem Staunen nicht mehr raus…
Schließlich mussten wir unbedingt noch nachgucken, was aus diesem tollen Uferplatz an der Saalach geworden ist, wo wir im Herbst unser Strandselfie gemacht hatten. Fast alles ist noch an seinem Platz und wir wissen jetzt, dass man auch im Winter an der Saalach viel Spaß haben und sehr viel Zeit verbringen kann.
Die Woche auf twitter könnt Ihr hier noch mal kompakt angucken. Da gibt es auch Videos vom Tresterer-Tanz.
Insgesamt wieder eine Woche voller spannender Dinge…
Die Tresterer von Unken
Räuchern
Kulinarik im Saalachtal
Lamprechtshöhle
